Mitte Juni 2021 kam es im Bereich Nürnberg / Fürth erneut zu Vorfällen, bei denen vornehmlich ältere Mitbürger betrogen werden sollten:
Dabei werden Senioren angerufen und die Anrufer geben sich als angebliche Polizeibeamte aus. Den Senioren wird geraten, Geld bei der Bank abzuheben und dies bei der Polizei zu deponieren.
Die „Abholer“ sind oft ahnungslos: Ein Bekannter bittet sie, ein Paket abzuholen und weiterzuleiten. Dafür gibt es dann 100 EUR auf die Hand. Dabei wurden sogar schon völlig unbescholtene Mitarbeiter von Essenslieferanten eingesetzt.
Für die Beschuldigten ist das einerseits schnell und leicht verdientes Geld. Andererseits droht ein hohes Risiko: Polizei und Staatsanwaltschaft gehen schnell davon aus, dass hier eine Bande gehandelt hat. Die Folge: Eine erhöhte Mindeststrafe – eine Geldstrafe gibt es dann nicht mehr.
Die Beschuldigten wissen in der Regel gar nicht, dass sie Teil einer Bande sind: Sie gehen davon aus, dass sie nur eine schnelle Tour machen: Paket holen, abliefern – fertig. Sobald aber der Verdacht aufkommt, dass der Abholer weiß, dass mindestens 2 weitere Personen mitmachen, wird die Staatsanwaltschaft von bandenmäßiger Begehung ausgehen. Und zwar unabhängig davon, ob der Abholer die anderen Leute kennt.
In den meisten dieser Betrugsfälle im Raum Nürnberg und Fürth besteht der Verdacht, dass im Hintergrund ein sogenanntes Callcenter in der Türkei betrieben wird, von wo aus mittels Rufnummer-Spoofing die Anrufe getätigt werden.
Die Kanzlei Löwenberg & Kollegen Rechtsanwälte betreut bereits derartige Fälle in Nürnberg und Fürth.
Sind Sie oder jemand aus Ihrem Bekanntenkreis Betroffener eines solchen Vorwurfs? Wird Ihnen zur Last gelegt, an derartigen Betrugsfällen beteiligt zu sein?